Nach drei Tagen voller Theorie- und Praxisworkshops lautet das abschließende Fazit: Die Covid-19 Pandemie und die damit einhergehende beschleunigte Digitalisierung bringt Herausforderungen für Übungsleiter und Funktionäre und damit auch für Turn- und Sportvereine mit sich. Gemeinsam wollen sich alle weiterentwickeln und den Herausforderungen mit Kreativität und Willenskraft begegnen. Ziel soll sein, dass Sportvereine auch in Zukunft eine tragende Säule der Gesellschaft bleiben und dem zunehmenden Bewegungsmangel als Problem der Zukunft entgegengewirkt wird.
Die Herausforderung des Bewegungsmangels durch die Maßnahmen gegen das Corona-Virus thematisierte auch Prof. Dr. Ansgar Thiel (Eberhard Karls Universität Tübingen) in seinem Impulsvertrag. Er erklärte: „Corona hat uns gezeigt, wie wenig Bedeutung die Politik dem Sport und der Bewegung als einem Mittel der Gesunderhaltung zumisst. Doch die Pandemie der Inaktivität ist eine riesige gesundheitliche Gefahr. Deshalb müssen Politik und Sportorganisationen alles daransetzen, die Menschen in Bewegung zu bringen. Dies fängt bei der Förderung von Alltagsaktivität an und geht bis zur Verbesserung der sportbezogenen Infrastruktur“.
Markus Frank, Präsident des organisierenden Schwäbischen Turnerbunds, resümierte: „Zahlreiche Studien belegen den immer größer werdenden Bewegungsmangel in unserer Gesellschaft, egal in welchem Alter. Das führt nicht nur zu physischen, sondern auch psychischen Erkrankungen. Der Schwäbische Turnerbund unterstützt seine Turn- und Sportvereine aus diesem Grund dabei, die Menschen wieder nachhaltig in Bewegung zu bringen. Gleichzeitig fordern wir die politische Führung bei zukünftigen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie, die Rolle unserer rund 1800 Turn- und Sportvereine mit ihren knapp 700 000 Mitgliedern höher und nachhaltiger zu bewerten.